Hasta siempre, Commandante!

  • Von AKI Stuttgart
  • 26. November 2016
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fidelFidel Castro, Guerillero in der kubanischen Revolution zwischen 1953 und 1959, danach für mehrere Jahrzehnte bestimmende politische Figur im sozialistischen Kuba, verstarb am Freitag in Havanna. Fidel steht, wie sein Bruder Raul, Che Guevara, Camilo Cienfuegos und ihre Mitstreiter für den Versuch, eine sozialistische Gesellschaft in einem vormals von den USA und einem ihrer Satellitenregime gebeuteltem unterentwickeltem Land aufzubauen. Castro beschrieb in seiner Verteidigungsrede vor dem Batista-Gericht die Ausgangslage im neo-kolonialen Kuba folgendermaßen:

,,Neunzig Prozent der Landkinder werden von Parasiten aufgefressen, die aus der Erde unter die Nägel ihrer nackten Füße dringen. (…) Und wenn ein Familienvater vier Monate im Jahr arbeitet – wovon soll er Kleider und Medikamente für seine Kinder kaufen? Sie werden also rachitisch heranwachsen, mit dreißig Jahren haben sie keinen gesunden Zahn im Mund, sie werden zehn Millionen Reden gehört haben und schließlich elend und enttäuscht sterben. In die immer überfüllten staatlichen Krankenhäuser kommt man nur auf Empfehlung eines politischen Magnaten, der dem Unglücklichen und seiner ganzen Familie ihre Wahlstimmen abverlangt, damit es in Cuba auf ewig so oder schlimmer weitergehe.“

Die Revolution vor allem der armen Landbauernschaft in Kuba wandte sich vor allem gegen diese erbarmungswürdigen Zustände. Weit ab davon perfekt zu sein, machte sich die revolutionäre Regierung in den kommenden Jahrzehnten daran, die schlimmsten Auswüchse der Armut zu verringern, mit im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Ländern herausragenden Ergebnissen. Und das, obwohl das Land bereits früh die Blockadepolitik des Westens über sich ergehen lassen musste – was nach dem Fall der Sowjetunion nachhaltig zum Problem werden sollte.

Die Revolution in Kuba inspirierte und inspiriert milionen Linke und gegen Armut aufbegehrende Menschen weltweit, weckte in nicht wenigen Ländern des globalen Südens die Hoffnung, die unaufhörliche Ausbeutung durch die Länder des Nordens beenden zu können. Dabei wurden Fehler gemacht, Fehler und Problemstellungen, die es heute gilt zu untersuchen und aus ihnen zu lernen. Aber: Die Geschichte Fidels und der lateinamerikanischen Revolte ist linke Geschichte – sie zu verteidigen, ihre Errungenschaften hochzuhalten gerade gegen all jene, die sie zu diffamieren suchen, ist unser Auftrag als Linke! Um mit Fidel zu enden:

,,Verurteilt mich; das hat nichts zu bedeuten; die Geschichte wird mich freisprechen.“

Hasta la victoria siempre!
Fidel presente!

 

Quelle

 

 

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